Was muss ich leisten?


Jeder soll den anderen mit der Gabe dienen, die er von Gott bekommen hat.
Wenn ihr das tut, erweist ihr euch als gute Verwalter der Gnade, die Gott uns in so vielfältiger Weise schenkt.
(1. Petrus 4,10 / NGÜ) 

Sie wollte Musik studieren. Sie bewarb sich um einen Studienplatz. Was dort bei der Aufnahmeprüfung für das Studium verlangt wurde, waren Fertigkeiten, die wir als Inhalte des Studiums erwartet hätten. Ihr Können reichte nicht für das Musikstudium, sie studierte etwas anderes, was sich dann als das Richtige für sie herausstellte.

Wenn Einrichtungen schon solche Erwartungen an ihre Studenten oder Mitarbeiter haben, welche berechtigten Erwartungen könnte dann der Gott an uns haben, der Himmel und Erde gemacht hat? Wie würde ein Anforderungsprofil aussehen, das Gottes Größe und Perfektion entspräche?
Welcher Mensch könnte dann etwas für Gott zufriedenstellendes leisten?

Aber Jesus ist da ganz anders! Er beruft damals wie heute: Handwerker, Ärzte, Analphabeten, Diplomaten, Studierte und Hilfsarbeiter. ER ist da überhaupt nicht wählerisch. ER nimmt alle. Seine Bedingungen stellen für niemanden ein Problem dar. Mann oder Frau muss einfach nur „Ja“ sagen - und schon ist man dabei. Jesus verlangt keine Aus- oder Weiterbildungsnachweise, will keine Empfehlungsschreiben sehen und ihn interessiert auch kein polizeiliches Führungszeugnis. Wer JA zu ihm sagt, ist sofort ein vollwertiger Mitarbeiter in Gottes Gesellschaft zur Rettung der Welt. Er selbst bringt seinen Leuten in der Nachfolge dann bei, wie es geht!

Was ich muss ich leisten? 
Nichts, was ich nicht kann - aber alles, was ich kann. Mit anderen Worten: Ich muss nur ich sein, leisten, was ich kann. Das kann für den einen viel, für den anderen weniger Arbeit bedeuten. Jesus macht uns keine Vorgaben, wie viel wir leisten müssen, aber er will, das jeder seinen Beitrag beisteuert.

Und für wen? Für den anderen, der mit mir in der Mannschaft Gottes, der Gemeinde unterwegs ist. Meine Aufgabe ist es, mit dem, was ich kann, das zu ergänzen, was der andere nicht kann. In der Gemeinde dienen wir EINANDER mit dem, was Jesus uns gegeben hat. Dieses Miteinander will und wird er segnen, wo wir füreinander / miteinander unterwegs sind. Denkt mal konsequent weiter, was das heißen mag - nicht für den anderen, sondern für dich!